Stadt als Ressource

Unsere Städte brauchen Energie, Nahrung, Wasser und Luft. Sie erzeugen Wärme, Abfall, Lärm und Licht. Wir fangen an, diese Austauschprozesse als die vielfältigen Verknüpfungen zwischen dem urbanen und dem natürlichen System neu zu betrachten. Wir gehen den Stoffströmen nach und suchen nach Chancen für urbane Kreislaufökonomien. Recycling, Kompostierung und Trinkwasseraufbereitung sind bekannte Beispiele. Die urbane Produktion von Nahrungsmitteln, der Einsatz regenerativer Energien, die Kühlung der Städte durch Regenwasser und die Entwicklung von Zukunftstechnologien für die digitale Stadt sind weitere Schritte zur metabolischen Stadt. Der Weg dahin ist die eigentliche Herausforderung, denn wir werden unsere unperfekten Städte nicht verlassen um in den Idealstädten von Morgen neu anfangen. Wir brauchen daher Qualifizierungsstrategien, systemische Lösungen und gute Projekte, die Überzeugungen schaffen, dass Umweltsensibilität, Energie- und Ressourceneffizienz letztlich zu besseren Orten für alle führen. Aktuell geht es um die Zukunft der Verkehrsströme, die Neuverhandlung von Straßen als Träger alternativer Stadtverkehre, die Neukalibrierung ‚schwerer‘ Infrastrukturen und das Wieder-Erfahrbarmachen von Materialströmen. Hierfür ist die Stadt als lokal, regional und global vernetzter urbaner Metabolismus zu denken.

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